Denkmal »Domberg Freising: Kardinal-Döpfner-Haus«

Kardinal-Döpfner-Haus

Die Sanierungsarbeiten am Kardinal-Döpfner-Haus in Freising sind in vollem Gange. Damit diese überhaupt starten konnten, brauchen sie ein besonderes Logistikkonzept – eigenen Kran und verbreiterten Fußweg inklusive.

Zusammen mit dem Dom, dem Domgymnasium und dem Diözesanmuseum bildet das Kardinal-Döpfner-Haus mit der Stiftung Bildungszentrum in der ehemaligen Erzbischöflichen Residenz ein einzigartiges Ensemble auf dem Gipfel des Freisinger Dombergs. Nun wird das Baudenkmal saniert und umgebaut, wobei die Eingangssituation verändert wird, Räume umstrukturiert werden und ein Priesterseminartrakt angebaut. Parallel bereinigen die Handwerker altersbedingte Bauschäden. Besonders wichtig sind in diesem Zusammenhang die Sanierung und teilweise Erneuerung schadhafter Decken- und Dachkonstruktionen nach den Vorgaben des Denkmalschutzes. Eine zusätzliche Herausforderung stellt die besondere Verkehrssituation des Objekts dar. Denn die Siedlung auf dem Domberg lässt sich nur über eine enge Zufahrt erreichen. Daher war ein ausgefeiltes Logistikkonzept gefragt.

Sanierungsarbeiten: Extraschulung für die Marienkapelle

Die Expertise dafür brachte die in der Sanierung von Baudenkmalen erfahrene Münchner Zimmerei Frank mit. Das Team baute bereits am Domgymnasium und am Diözesan- museum mit. Im Kardinal-Döpfner-Haus sind die Spezialisten für die Restaurierungs- und Sanierungsarbeiten der obersten Geschossdecke und des Daches zuständig. Im Vorfeld trugen die Zimmerer zunächst die alte Ziegeleindeckung samt Lattung, Verblechung und Bodenaufbau ab.

Dabei „haben wir die historischen Dielen nummeriert und eingelagert, um sie später an gleicher Stelle wieder einzubauen“, erzählt Christian Schmidt, Geschäftsführer und Projektleiter der Zimmerei Frank. Der Dachstuhl durfte stehenbleiben, während die Restauratoren völlig verfaulte Sparren austauschten. Nur teilweise verrottete Decken- und Zerrbalken sowie Sparren schnitten sie gesund und sanierten sie denkmalgerecht. Der Wiederaufbau erfolgt unter einem Wetterschutzdach.

Nach der Fertigstellung des Tragwerks decken die Handwerker das Dach inklusive der Spenglerarbeiten neu ein, ergänzen zehn neue Gauben und sechs Lüfterkamine und überarbeiten einige Bestandsgauben. Während diese Arbeiten Routine sind, braucht es im Bereich über der Marienkapelle und dem Eckherrzimmer Spezialwissen. Denn darunter befinden sich historisch bemalte Stuckdecken, die auf keinen Fall beschädigt werden dürfen. Daher erhielten zwei Handwerker speziell in der an diesen Orten notwendigen Vorgehensweise eine Schulung. Und auch nur diese beiden arbeiten in dem gefährdeten Bereich.

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