Baukultur: »Hoch hinaus«
Wohn- und Geschäftshaus
Das Wohn- und Geschäftshaus „Buggi 52“ im Freiburger Stadtteil Weingarten liegt mit seiner Höhe von knapp 22 m gerade noch unter der Hochhausgrenze. Die sieben Obergeschosse sind komplett in Holzbauweise realisiert, auch der Aufzugsschacht, das Treppenhaus und die Fassade. Die Planung stammt von Weissenrieder Architekten BDA. Die Tragwerksplanung hatten Die Holzbauingenieure und das Büro Albrecht + Schneider übernommen.
Das nach seiner Adresse in der Bugginger Straße benannte Gebäude integriert im Erdgeschoss einen Supermarkt, im 1. Obergeschoss einen dreizügigen Kindergarten mit Außenspielfläche auf dem Dach des Supermarktes. In den weiteren Obergeschossen befinden sich insgesamt 30 überwiegend barrierefreie Wohnungen unterschiedlicher Größe zu günstigen Mieten. So wertet der Neubau das sozial schwierige Umfeld im Rahmen des Bund-Länder-Förderprogramms „Soziale Stadt“ funktionell wie städtebaulich auf.
Buggi 52: Anforderungen an die Nachhaltigkeit
Zu den Anforderungen an das Gebäude gehörten die Einhaltung des Energiestandards KfW55 und ein erhöhter Schallschutz nach DIN 4109-5. Gefordert waren zudem eine reine Holzkonstruktion inklusive Holzfassade, Sichtdecken aus heimischer Weißtanne, ökologische Dämmstoffe und diffusionsoffene Bauteile. Die Materialien sollten möglichst ressourcenschonend und platzsparend eingesetzt werden, wozu Rohstoffe aus regionaler Herkunft und Produktion beitrugen. Auf dieser Basis erfüllt der Neubau als erstes FSC- zertifiziertes Gebäude Deutschlands auch die Zertifizierungsanforderungen für nachhaltige Waldwirtschaft.
Stahlbetonbauweise im Untergeschoss
Das Unter- und Erdgeschoss wurden aus Brandschutzgründen und aufgrund der für den Supermarkt erforderlichen weitgehend stützenfreien Konstruktion in Stahlbetonbauweise ausgeführt. Auch die Treppenläufe sind aus Beton. Sie erfüllen damit die Landesbauordnung, die für diese Bauteile nicht brennbare Materialien fordert.
Holzbauweise in den Obergeschossen
Die sieben Obergeschosse wurden in reiner Holzbauweise errichtet, überwiegend als ressourceneffizienter Holzrahmenbau. Die Gebäudehöhe und die Einstufung in die Ge- bäudeklasse 5/Sonderbau stellten dabei einzigartige Anfor- derungen an das Holzbauwerk und dessen Konstruktion.
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